Zum Glück ist es in sehr vielen Ländern dieser Welt oberstes Menschenrecht, dass jeder Mensch über seinen Körper und dessen Unversehrtheit selbst entscheiden darf. Allerdings gibt es Schwellen- und Entwicklungsländer, in denen ich auch selbst gearbeitet habe, wo nicht alle Frauen dieses Recht auf Unversehrtheit ihres Genitals haben. Dies ist ohne jede Diskussion für mich eine Verletzung der Menschenrechte.
Auch wenn wir nicht die ganze Welt heilen und retten können, kann jedoch jeder einen kleinen Beitrag ehrenamtlich leisten. Deshalb habe ich mich während meiner Zeit als Oberärztin in der Klinik in einem Berliner Desert Flower Projekt für sogenannte FGMs (=Female genital mutilation) eingebracht, um Frauen rekonstruktiv zu behandeln, die im Alter zwischen 4 und 14 als Mädchen ohne Narkose gegen ihren Willen beschnitten wurden. Weltweit sind davon heute leider immer noch laut WHO 200 Mio. Frauen aus ca. 30 (vor allem afrikanischen) Ländern betroffen. Es sollte in allen Ländern dieser Erde eine absolute Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit sein, dass jeder Mensch über seinen Körper selbst entscheiden darf.
Danke SiClaro, für das sehr interessante und profunde Interview zu Intimchirurgie, Genitalverstümmelung und Transgender. Manches kann nicht oft und klar genug gesagt werden.
Hier findet Ihr die Interviews:
Transgender – Im Gespräch mit einer Intimchirurgin
Genitalverstümmelung: Wenn das Menschenrecht „Unversehrtheit“ entfällt
Intimchirurgie: Ein Gespräch mit einer Intimchirurgin