Happy again! Meine 49-jährige Patientin störte bereits seit der Jugend ihre tubuläre Brustform. Nach zweifacher Schwangerschaft entwickelte sich diese zur Hängebrust.
Mit der schonenden Hall-Findlay-Technik reduzierte und straffte ich die Brust auf die gewünschte Körbchengröße 75C-D. Mit einer Muskelspange nach Graf Biggs habe ich dabei den unteren Drüsenkörper fixiert, damit die Brust auch später nicht wieder „hängt“. Diesen zusätzlichen Schritt nach Graf Biggs empfehle ich vor allem bei älteren Patientinnen mit laxem Hautmantel und Bindegewebe oder bei jüngeren Patientinnen mit starken Dehnungsstreifen, da die Haut bei ihnen eine mindere Qualität hat.
Zu eineiigen „Zwillingen“ konnten wir in diesem Fall die Brust der Patientin nicht machen. Wenn Sie sich die Ausgangsbasis angucken: Die rechte Brust hat eine viel schmalere Basis als die linke Brust und die Basis beginnt am rechten Brustansatz im Bereich der Rippen viel mittiger als der linke Brustansatz. Hierdurch entstehen 2 unterschiedlich große Dreiecke im Ansatz der Brust am Brustbein. Dies ist bei angeborenen Deformitäten wie der tubulären Brust sehr häufig: knöchern bedingte Unterschiede sind mit dem Weichteilgewebe nicht zu kaschieren. Auch unterschiedlich breite Basen der Hautmäntel sind bei Asymmetrien häufig und damit unterschiedliche Positionen der Brustwarzen.
Aber nach der Korrektur haben die Brüste für den Betrachter die gleiche Form und die Brustwarzen liegen optisch korrekt auf gleicher Höhe. Die rechte Seite hatte auch sehr wenig Volumen als Ausgangsbefund und wurde deshalb nur gestrafft, während die linke Brust auch korrigierend verkleinert wurde, ohne Anspruch der eineiige Zwilling der anderen Seite zu werden.
Wichtig ist, dass diese Normvarianten im Ausgangsbefund vorher mit der Patientin besprochen sind und herausgefunden wird, was der Patientin wichtig ist. Meine Patientin ist sehr, sehr glücklich mit dem Ergebnis. Und wir freuen uns mit ihr.